Heimatverein Untergrombach
Heimatverein Untergrombach
Am nordöstlichen Rand der Stadt Bruchsal wurde 1986 durch Luftbildbefliegung ein Doppelgrabenwerk der jungsteinzeitlichen „Michelsberger Kultur“ (etwa 4300–3600 v. Chr.) entdeckt. Damit waren im Bruchsaler Stadtgebiet nun vier Anlagen aus dieser Zeit bekannt, darunter die bereits 1889 entdeckte und einer ganzen neolithischen Epoche den Namen gebende Siedlung auf dem Michaelsberg in Untergrombach.
Zwischen 1987 und 1993 konnten die noch auf 1150 m Länge erhaltenen Gräben auf dem Bruchsaler Auberg annähernd vollständig archäologisch untersucht werden. Aus den Grabenverfüllungen barg man ungeheure Mengen an Fundmaterialien: Zehntausende Keramikscherben, darunter auch ganz erhaltene Gefäße, eine Tonne Tierknochen, Aschereste, gebrannte Lehmbrocken, Stein-, Geweih- und Knochengerätschaften.
Auch Menschenknochen in verschiedensten Zuständen befanden sich in den Gräben. Zudem konnten in sechs Gruben, die sich in unmittelbarer Nähe der Gräben befanden, einige der sehr seltenen Michelsberger Bestattungen freigelegt werden. Die jahrelangen und teilweise von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Auswertungen der Funde und Befunde erbrachten zahlreiche Erkenntnisse zur Bau- und Nutzungsgeschichte des Grabenwerks. Die wichtigsten und interessantesten Ergebnisse werden im reich bebilderten Vortrag der Archäologin Birgit Regner-Kamlah präsentiert.
Dieser findet am Freitag, 26. Januar 2024, um 19.00 Uhr im Sitzungssaal der Verwaltungsstelle Untergrombach (Schulstraße 4, 76646 Bruchsal-Untergrombach) statt. Interessierte Besucher sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.
Martin Lauber
Bruchsal-Untergrombach (tam). „Längst verschwunden – oder doch noch da?“ – so lautet der Titel einer rund zweistündigen Führung mit der Archäologin Birgit Regner-Kamlah, die am Samstag, 21. Oktober um 14 Uhr auf dem Michaelsberg stattfindet. Treffpunkt ist vor der Kapelle am Denkmal des jungsteinzeitlichen Tulpenbechers.
Thema der Exkursion ist die große jungsteinzeitliche Siedlung auf dem weithin sichtbaren Berg am Westrand des Kraichgaus mit seinen 268 Metern Höhe. Schon vor 6000 Jahren bewog die einzigartige Lage die Menschen, ihr Dorf dort oben anzulegen. Vor 139 Jahren wurde die Siedlung wiederentdeckt, sie gab einer 700 Jahre dauernden vorgeschichtlichen Epoche ihren Namen: „Michelsberger Kultur“. Heute ist auf dem Plateau nichts mehr von der dichten Besiedlung und der doppelten Grabenumwehrung zu sehen, doch im Boden verborgen liegen immer noch jungsteinzeitliche Hinterlassenschaften.
Veranstalter der Führung ist der Heimatverein Untergrombach. Interessierte Besucher, auch Nichtmitglieder, sind herzlich willkommen. Die Teilnahme ist für Mitglieder des Heimatvereins sowie für Kinder und Jugendliche kostenfrei, erwachsene Nichtmitglieder entrichten einen Unkostenbeitrag von 5 Euro. Festes Schuhwerk wird empfohlen. Bei schlechtem Wetter wird die Veranstaltung verschoben.
Fotos: Archäologin Birgit Regner-Kamlah
Aufnahme: privat
Auch in diesem Jahr beteiligt sich der Heimatverein Untergrombach mit einem Beitrag am Joß-Fritz-Fest. Wir stellen verschwundene, vorhandene und moderne Kleindenkmale in Untergrombach vor. Am Sonntag, 30. Juli 2023, um 17.00 Uhr findet der Vortrag im Cafe des HCU in der Bundschuhhalle statt. So können Sie gemütlich bei Kaffee und Kuchen den Vortrag des Heimatvereins genießen.
Beim städtischen Seniorennachmittag, der am 31. Juli 2023 um 14.00 Uhr beginnt, werden wir nochmals über Kleindenkmale berichten. Wir würden uns freuen, wenn wir Sie in der Bundschuhhalle zu unseren Vorträgern begrüßen dürften.
Martin Lauber
Immakulata in der Michaelsbergsraße
Foto: Heimatverein Untergrombach, Josef Lindenfelser 1983
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